Der Beginn des Ashrams
Eines Nachts schlief der junge Sri Kaleshwar im Hanuman-Tempel auf dem Berg in Penukonda. In dieser Nacht fiel ein Stern vom Himmel. Zu dieser Zeit war er in tiefer Meditation und stellte die Frage: "Wo werde ich bauen, oh mein Gott?" Dann kam eine Botschaft. "Sieh, wo der Stern herunterfällt."
Dann ging Sri Kaleshwar dorthin und sah dieses Stück Land. Aber das Land war sehr teuer. Er hatte zu der Zeit kein Geld. Er sprach mit dem Landbesitzer und sagte ihm, dass er einen Tempel für Shirdi Sai Baba errichten wolle. Am ersten Tag sagte er nein und wollte zu viel Geld. Am nächsten Morgen kam er zu Sri Kaleshwar und sagte, er werde es zu einem Mindestpreis geben. "Am nächsten Tag kam eine andere Person und sagte, er könne das Geld spenden, um das Land zu kaufen." Zuerst brach Sri Kaleshwar eine Kokosnuss und legte sie zu Baba’s Bild, und dann begann der Bau. Shirdi Baba sagte Sri Kaleshwar, er solle allen sagen, dass sie dies oder jenes mitbringen sollen. Sie sollten gerne Zement, Eisen, Ziegel, Farben, Ventilatoren, Feldbetten, Rosenpflanzen und Marmor mitzubringen.
Aber Wasser war ein großes Problem. Der Boden hatte nicht viel Wasser. Sie versuchten, einen Brunnen zu bohren, dann noch einen, dann noch einen. Dann brach Sri Kaleshwar nachts eine Kokosnuss und betete zu Baba: "Dies ist der Schlusspunkt - wenn es scheitert, vergiss deinen Ashram. Es gibt kein Trinkwasser, kein Wasser, um mit dir einen Abishek zu machen." Dann begann das Wasser zu fließen und Sri Kaleshwar konnte dem Dorf Wasser spenden. Denn es war in Penukonda ein großes Problem, weil es für Tausende von Menschen kein Trinkwasser gab.
Als Sri Kaleshwar sein Leben in diesem Dorf begann und den Ashram eröffnete, kam die Negativität. Er war ja gleichzeitig Student am College und dort gab es viele Höhen und Tiefen. Besonders das Essen war ein Problem. Er machte einen Deal mit der College-Kantine, dass er sie einmal im Monat oder sogar alle zwei oder drei Monate bezahlen würde, wenn er kein Geld hätte. Die alte Frau und der alte Mann, die die Kantine geleitet haben, kommen immer noch in den Ashram und sind reine Anhänger. Er sagte ihnen: "Ich kann erst nach drei Monaten bezahlen, ihr müsst euch um mich kümmern." Sie sagten: "Kein Problem."
Einmal ging er zum Tempel, um zwei Chapatis zu holen, packte sie ein und behielt die beiden Chapatis als Nahrung für ein oder zwei Tage. Jeden Tag aß er einen einzigen Chapati. Er bewahrte sie sehr sorgfältig auf. Zu dieser Zeit, während er meditierte und in tiefe Trance ging, fraßen hunderte und tausende von Ameisen seinen Chapati! Aber er nahm ein Chapati, entfernte die Ameisen und frischte es auf, indem er etwas Wasser aufsprühte, um es wieder anzufeuchten. Dann schaute er auf Baba’s Bild und sagte: “Danke!”
Die ersten fünf oder sechs Jahre seines Lebens in Penukonda waren sehr hart. Am Anfang, als er den Ashram eröffnet hatte, gab es nicht einmal Türen. Der erste Ausländer war ein japanischer Student. Die Menschen im Ashram waren alle sehr hungrig. Ein bißchen Gemüse war da, also wollten sie eine Suppe kochen, aber es gab keinen Reis. Sie wollte gerne Prasadam machen, aber sie hatten keinen Reis.
Im Wohnzimmer steht ein Baba-Bild und Sri Kaleshwar schaute auf das Bild von Baba und sagte: "Du willst wirklich, dass ich ins Dorf gehe und um Essen bettle?"
Dann, wie aus dem Nichts, kam der japanische Student mit Bananen und einem Sack Reis. Es war sein allererster Besuch und er kam mit einer Tüte Obst, etwas Reis, Blumen und Dakshina (dt. Spende). Sri Kaleshwar schaute erneut auf Baba’s Bild und sagte: "Danke. Du bist das Problem, dann bist du die Lösung." Baba kreiert das Problem und anschließend gibt er die Lösung.